Entwicklungsverzögerung

Ab Verschmelzung von Ei- und Samenzelle gibt es eine stetige Entwicklung im Laufe des menschenlichen Lebens.
Zahlreiche Störfaktoren können die Entwicklung auf körperlich-geistig-seelischer Ebene mehr oder weniger ungünstig beeinflussen.

 
Hierzu können schädliche Einflüsse aus der Umwelt, Ernährungsmangel der Zellen, negativer Stress, Gendefekte, sinnliche Wahrnehmungsdifferenzen oder mangelnde, wohlwollende, achtsame, körperliche, geistige und seelische Zuwendung zählen.
Wie sehr ein Mensch von einer Entwicklungsverzögerung betroffen ist, ist vom Schweregrad der Störfaktoren abhängig.

Manchmal können Störungen schnell beseitigt werden, manchmal bestehen sie ein Leben lang.
Zum Beispiel können fehler- oder lückenhafte Genzusammensetzungen leider nicht einfach auseinandergenommen und neu strukturiert werden, sodass eine Beeinträchtigung ein Leben lang bestehen bleibt – stellt sich beim Arzt eine leichte Beeinträchtigung der Augen heraus, hilft meistens schon eine Brille (… einer nicht beseitigten Wahrnehmungsbeeinträchtigung folgt meistens eine Entwicklungsverzögerung!)

Ergotherapeutische Angebote sollten so schnell wie möglich genutzt werden um Entwicklungen positiv zu begünstigen. Optimal ist eine Zusammenarbeit mit dem Betroffenen und dessen Bezugsperson, dem engeren und weiteren sozialen Umfeld, dem Arzt, Hebammen, Therapeuten, Angeboten der sozialpädagogischen Dienste, des Jugendamtes und insbesondere mit den KOKIs.

Wichtig ist, sich Hilfsangebote ohne Scham zu holen, denn es geht bei diesem Thema nicht um Schuldzuweisung und Ausgrenzung, sondern um ein wohlwollendes Miteinander um eine schwierige Situation erfolgreich zum Positiven zu wandeln, denn das schafft kaum jemand allein.
Ergotherapeutische Interventionen ergeben sich nach dem individuellen Entwicklungsstand. Wenn nach einem ausführlichen, unverbindlichen und kostenfreuen Erstgespräch eine Verordnung des Arztes vorliegen würde, könnte eine therapeutische Befundung , eine gemeinsame Therapieplanung und dessen Umsetzung folgen.